Hauptgefahr untertage ist nicht die reine Unfallgefahr, sondern Unterzuckerung, was schnell zum Kreislaufzusammenbruch, zu Herzstillstand und schließlich Tod führen kann. Deshalb sind erste Anzeichen von Hunger, Durst oder Müdigkeit ernst zu nehmen und sofort zu bekämpfen!
Nimm genügend zuckerhaltige Getränke und Nahrung mit (gesüßter Tee, Schoko-, Müsliriegel, gezuckerte Kondensmilch o.ä.)!
Eine weitere Gefahr kann Unterkühlung sein, besonders in alpinen oder sehr nassen Höhlen.
Geeignete Kleidung wählen (z.B. Faserpelz, Neopren), heisse Getränke mitnehmen, informiere Dich über Erste Hilfe bei Unterkühlung!
Ein Verunglücken im Seil während des Ab- oder Aufsteigens kann innerhalb von weniger als 15 Minuten auch zu einem Kreislaufzusammenbruch (Hängetrauma) führen.
Jeder muß Kameradenrettung aus dem Seil innerhalb von 10 Minuten durchführen können.
Unfälle entstehen meist durch menschliches Fehlverhalten, Falscheinschätzungen und Leichtsinn aber auch durch die allgemeinen Gefahren einer Höhle (z.B. Steinschlag, Firstfall).
Keine unnötigen Risiken eingehen; Befahrungen niemals alleine durchführen; auf Firstfall, Steinschlag und Bruchmöglichkeit des Gesteins achten; Prinzip der doppelten Sicherung; Verwendung von Schraubkarabinern; Kontrolle von Aufhängungen, Seilen, Knoten und allen anderen sicherheitsrelevanten Ausrüstungsteilen; geeignete Ausrüstung; Notfall-Ausrüstung.
Vor der Befahrung von Höhlen oder Bergwerken wird mit Leuten, die an der Befahrung nicht teilnehmen und draußen bleiben, eine Alarmzeit vereinbart. Zur Alarmzeitangabe gehören Name der Höhle/ des Bergwerkes, der befahrene Bereich, technische Details, Mitglieder der Befahrung sowie die Zeit, bis zu der man sich spätestens bei seinen Leuten wiederzumelden hat. Wird die Alarmzeit überschritten, werden sofort Maßnahmen zur Rettung des Befahrungsteams eingeleitet und die entsprechenden Behörden informiert. Damit wird eine schnelle Hilfe bei einem Unfall gewährleistet. Die Alarmzeiten sind beiderseitig unbedingt einzuhalten! Um Fehlalarme zu vermeiden, kann die Alarmzeit (in gewissen Grenzen) großzügig gewählt werden.
Das Verunglücken im Seil während des Auf- oder Absteigens stellt
eine kritische Situation dar, da bereits nach 15 Minuten - durch das
Abschnüren der Beine durch den Gurt - ein Kreislaufzusammenbruch
(Hängetrauma) eintreten kann. Innerhalb dieser kurzen Zeit kann
kein professionelles Rettungteam am Unglücksort
eintreffen! Die Bergung muß also durch die eigenen Kameraden geschehen.
Deshalb muß jeder die Kameradenbergung aus dem Seil beherrschen.
vgl. auch Höhlenrettung!
Höhlen: | Notruf: | 112 + Information, daß Höhlenunfall |
Bergwacht: | (03 50 33) 252 | |
Bergbau: | Lst. Grubenwehr: | (0341) 39 35 252 |
Caves: | Emergency Call: | 112 + information, that cave accident |
Rescue team: | (03 50 33) 252 | |
Mines: | Lst. Grubenwehr: | (0341) 39 35 252 |